Zell a. H.| Seniorenzentrum am Untertor

Lara Haack von der Winkelwaldgruppe im Interview

08.09.2023 | Zell am Harmersbach

Am 7. Oktober 2023 ist „Tag der Ausbildung“ in Zell a. H. Zwölf Unternehmen präsentieren dabei ihre vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten.

Am Samstag, 7. Ok tober 2023, laden zwölf Unternehmen in Zell a. H. zum diesjährigen „Tag der Ausbildung“ ein. Im Vorfeld des Aktionstags haben wir mit Auszubildenden der beteiligten Unternehmen über ihre bisherigen Erfahrungen und ihre Ziele gesprochen. Heute im Gespräch mit unserer Zeitung: Lara Haack von der Winkelwaldgruppe. Sie ist angehende generalistische Pflegefachfrau.

Man sollte sich einfach trauen, einen Pflegeberuf zu erlernen

Lara Haack kommt aus Kehl und absolviert bei der Winkelwaldgruppe ihre Ausbildung. Sie arbeitet bei der Winkelwaldklinik in Nordrach und in Pflegeeinrichtungen in Kehl, die zur Winkelwaldgruppe gehören. Sie steht vor ihrem dritten Ausbildungsjahr und bricht eine Lanze für die Pflegeberufe. „Es ist ein toller und verantwortungsvoller Beruf“, sagt Lara Haack. Im Alltag gebe es Schweiß und Tränen aber auch viele schöne Momente. Selbständiges Arbeiten sei sehr wichtig. Im Alltag finde sich immer eine Lösung. Leider würden Pflegeberufe oft nur oberflächlich betrachtet und manchmal sogar schlecht geredet. Allen, die über einen Pflegeberuf nachdenken, empfiehlt sie: „Man sollte sich einfach trauen.“

Wann hast Du den Entschluss gefasst, eine klassische Berufsausbildung zu absolvieren?

Mir war schon während meiner Schulzeit klar, dass ich gleich nach meinem Abschluss eine Berufsausbildung beginnen werde.

Wie hast Du Deinen „Traumberuf“ gefunden?

Mir war schon von klein auf bewusst, dass ich etwas mit Menschen machen wollte und habe mir somit einen Traum erfüllt indem ich nun Pflegekraft werde.

Auf welchem Weg bist Du zu Deinem jetzigen Arbeitgeber gekommen?

Ich habe mich viel umgehört, habe viel mit Bekannten gesprochen, die selbst aus der Pflege kommen. Da wurde mir die Winkelwaldgruppe vorgeschlagen.

Wie lief die Bewerbungsphase ab?

Die Bewerbungsphase lief bei mir ziemlich schnell ab. Ich habe mich beworben und habe schon wenige Tage später einen Termin für ein Bewerbungsgespräch bekommen. Nach einem Probearbeitstag war mir klar, dass ich dort bleiben möchte und habe auch gleich den Ausbildungsvertrag bekommen.


Welche Stärken / Fähigkeiten sollte man für den Beruf mitbringen?

Teamfähigkeit und Kommunikation sind große Punkte, die man definitiv braucht, um ein angenehmes Klima und einen angenehmen Bezug zu den Kollegen und den Pflegeempfängern zu entwickeln. Genauso ist der Beruf auch nichts für schwache Nerven. Man erlebt viel, hat viele Höhen und Tiefen und manchmal wird es ziemlich stressig.

Bist Du in deinem Job viel unterwegs und wenn ja, ist das anstrengend für Dich?

Während der Ausbildung bin ich durch die verschiedenen Außeneinsätze sehr viel unterwegs. Anstrengend kann es auch mal werden, hat man aber den Dreh raus, wird es angenehmer.

Welche Aufgaben werden Dir im Arbeitsalltag als Azubi übertragen?
Das passt sich immer dem Ausbildungsstand an. Am Anfang war es viel Körperpflege und Vitalzeichen messen. Um so mehr ich auf das dritte Ausbildungsjahr zusteuere, bekomme ich gelegentlich die Aufgaben einer Fachkraft übertragen, die ich mit Unterstützung ausführen darf. Damit bin ich gut für mein Examen und für die Zeit danach
vorbereitet.

Findest Du es angenehm, einen Arbeitsplatz in Deiner Nähe zu haben?
Ja und Ja. Da ich noch auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen bin, ist es mir wichtig
gewesen, dass mein Arbeitgeber in der Nähe ist. Das hat meine Wahl beeinflusst, weil ich auf die Verbindungen achten musste.

Was macht Dir in Deinem Arbeitsalltag am meisten Spaß?

Die Zeit mit meinen Pflegeempfängern, wenn man ihnen etwas Gutes tun kann und man die pure Dankbarkeit verspürt. Aber auch, dass man nie auslernt. Man entwickelt sich rund um die Uhr weiter, man hat immer Spaß und Spannung bei der Arbeit.

Was gefällt Dir weniger an Deiner Ausbildung?
In meiner Ausbildung gefällt mir recht wenig, dass manche Bereiche wie Pädiatrie und Psychiatrie zu kurz kommen, sei es in der Praxis als auch in der Theorie.

Welche Möglichkeiten hast Du, Dich in deinem Beruf weiterzubilden?

Mir stehen viele Türen offen, ich habe viele Möglichkeiten mich weiterzubilden oder mich gar selbstständig zu machen. Ich kann Weiterbildungen zum Wundexperten oder zur Palliativ Care Fachkraft absolvieren. Möglich ist auch die Qualifizierung zum Praxisanleiter oder zur Wohnbereichsleitung.

Welche Ziele steckst Du Dir für Deine berufliche Zukunft?

Mein Wunsch ist auf jeden Fall eine Weiterbildung im Schmerzmanagement, in Palliativversorgung und zum Wundexperten zu machen. Gerne werde ich auch versuchen, eine eigene Senioren-WG zu gründen.

Quelle: Schwarzwälder Post